Markus Scheer (* 30. September 1969 in Bochum) ist ein deutscher Politiker, Unternehmer und Spieleentwickler. 1993 gründete er mit seinem Schulfreund Frank Ziemlinski die Werbeagentur Art Department, welche 1998 mit dem Auftrag für die Entwicklung des ersten Moorhuhn-Spiels, als Werbespiel für Johnnie Walker, beauftragt wurde.
Leben[]
Scheer wuchs in Bochum auf, wo er mit seinem Schulfreund Frank Ziemlinski später bei dem Bochumer Entwickler und Publisher Starbyte Software arbeitete. Dort war er bis zur Insolvenz 1992 Gesellschafter, stieg jedoch aus dem Unternehmen aus um die Bochumer Werbeagentur Art Department zu gründen. Aus den Einnahmen der produzierten Werbespiele entwickelte sich später die Entwicklerfirma Greenwood Entertainment. Mit dem überraschenden Erfolg des Moorhuhns gründete er schließlich die phenomedia AG, deren Aktienkurs in den ersten Jahren rasant anstieg. Augenscheinlich waren dafür die Einnahmen durch das Moorhuhn Merchandise verantwortlich, tatsächlich fingierte der Firmenvorstand Scheer und der Finanzchef Björn Denhard Scheinumsätze in den Jahresabschlüssen 1999 bis 2001.
WDR - Lokalzeit Urteil im "Moorhuhn-Prozess"
Urteil im Moorhuhn Prozess in der WDR Lokalzeit
Nachdem diese Ungereimtheiten im April 2002 aufgedeckt wurden, begann am 2. November 2004 der sogenannte Moorhuhn Prozess gegen die beiden Vorstandschefs. 2009 verurteilte ihn das Landgericht Bochum wegen Bilanzfälschung, Kreditbetrug und Untreue zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten. Scheer akzeptierte seine Haftstrafe, sah aber auch bei den Banken und Beratern eine Mitschuld, da sie das Unternehmen mit Geld überschüttet und ihn auch davon abgehalten hätten, ein Senior Management zu berufen.
Ab 2015 saß Scheer als Sachkundiger Bürger für die Bochumer AfD im Betriebsausschuss für Eigenbetriebe der Stadt Bochum. Bis Anfang 2022 war er Kreissprecher und Vorsitzender des AfD Kreisverband Bochum, als er die Partei verließ und schließlich am 20. November 2022 die neue Partei Bündnis Deutschland gründete. Die Partei soll eine bürgerliche Alternative zu den Altparteien darstellen und von "exzentrischen und extremistischen" Ansichten der AfD Abstand nehmen.
Seit dem 7. Januar 2022 trat Scheer als Liquidator der Moorhuhn GmbH auf.
Scheer ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Ludografie[]
- Winzer (1991), Starbyte Software
- Soul Crystal (1992), Starbyte Software
- Geheimprojekt DMSO (1993), Art Department
- Backstage (1993), Art Department
- Der Planer (1994), Greenwood Entertainment
- Das Telekommando kehrt zurück (1995), Art Department
- Dunkle Schatten 2: Im Netzwerk gefangen (1996), Art Department
- Snow Storm (2001), phenomedia AG